Um 8 Uhr (10.05.2014) vor der Kirche war es noch etwas diesig, als wir in Mayerling vor dem Karmel-Kloster St. Joseph ankamen, lachte schon die Sonne und blieb uns den ganzen Tag treu. Am Eingang zur Kirche wurden wir bereits freundlich empfangen und durch die Räume des ehemaligen Jagdschlosses von Kronprinz Rudolf geführt. Nach der „Tragödie von Mayerling“ am 30.1.1889 ließ Kaiser Franz Joseph I. an der Stelle des Schlafzimmers, in dem sein einziger Sohn und dessen Geliebte, Mary Vetsera, ein tragisches Ende fanden, eine kleine Kirche bauen, das übrige Gebäude schenkte er den Karmelitinnen, die bis heute in strengster Klausur hier leben. Der Abschiedsbrief des Kronprinzen und die ausgestellten Stücke des täglichen Lebens waren berührend. Leider wird vor dem Kloster gerade ein Besucherzentrum errichtet, das den Ausblick auf die schöne Landschaft trübt. Unsere nächste Station war das Zisterzienserstift Heiligenkreuz. Die hohe Kirche mit den wunderschönen Glasfenstern, die Intarsienarbeiten an den Kirchebänken und der Sakristei, der Kapitelsaal mit dem Grabmal des letzten Babenbergerherzogs, Friedrich II („Der Streitbare“, ca. 1.200), u.v.m. waren sehr beeindruckend. Nach dem Chorgebet speisten wir im Klostergasthof nebenan. Einige erstiegen danach den barocken Kreuzweg mit schönen Aussichten, andere besuchten die Kreuzkapelle. Nach dieser beschaulichen Mittagspause fuhren wir weiter nach Baden, um im Kurpark Luft zu schöpfen und die schön angelegte Gartenanlage zu genießen. Im unteren Teil ist der Undine-Brunnen, der anlässlich der Eröffnung der Wasserleitung im Jahre 1903 eingeweiht wurde. Wir wanderten hinauf zum Beethoventempel, der 1927, dem 100. Todestag des Komponisten, errichtet wurde. Durch das kleine Schlossergässchen gingen wir danach in den Doblhoffpark. Das Rosarium zeigte erst einige spärliche Knospen. Severin spendierte uns noch ein Eis aus der Konditorei Ullmann, dann verließen wir das schöne barocke Baden. Auf dem Weg nach Gumpoldskirchen machten wir noch einen Abstecher zum Freigut Thallern, dem Stift Heiligenkreuz zugehörig. In der dortigen Johanneskapelle befindet sich der berühmte Giuliani-Altar, der Christus nicht am Kreuz, sondern an einem Weinstock, zeigt. Den Tag ließen wir beim Heurigen Kaufmann ausklingen.